Die Pandemie und die Lockdowns haben den Menschen die eigene direkte Wohnumgebung mit ganz neuen Augen betrachten und erfahren lassen.

Der Künstler Lars van Roosendaal machte sich in diesen polarisierenden Zeiten auf eine Entdeckungsreise durch seine Wahlheimat Wien und hielt seine Eindrücke in zwölf Aquarellen künstlerisch fest. Vom 13. bis 16. November 2021 zeigte Atelier Galerie Roland Puschitz die entstandenen Werke.

Van Roosendaal stellt in seinen „Wiener-Stadtaquarellen“ die Schönheit des Wiens der Kaiserzeit sowie den Jugendstil-Reichtum der Jetztzeit gegenüber und konterkariert wie der gemeinsame öffentliche Raum (nicht oder kaum) gestaltet wird. Er beschönigt in seinen Werken nichts, es gibt Straßenschilder, Stromkabel und mit Autos zugeparkte Asphaltflächen, aber auch glorreiche barocke Details und verträumte Jugendstil-Farben. Van Roosendaals Werke lenken den Blick auf das Zufällige, das Selbstverständliche und das trotz allem wieder Außergewöhnliche im Alltag. Seine durchkomponierte Malereien erzählen Geschichten voller spezifischen Wiener Details und lassen die Betrachtenden die eigene urbane Umgebung erneut wahrnehmen und hinterfragen.

Dank breiter Unterstützung konnte der Künstler die Bilderserie auch als Wandkalender für 2022 herausgeben.

Sowohl die Aquarelle als auch hochwertige Kunstdrucke konnten während der Ausstellung erworben werden. Der Wandkalender wurde in einer Auflage von 250 Stück gedruckt und ist bereits komplett vergriffen.

Für 2023 ist ein weiterer Kalender mit neuen Wiener Stadt-Aquarellen in Planung.

In den vergangenen neun Monaten habe ich trotz Lockdown und COVID19-Infektion 20 Kunstwerke für meine Ausstellung PRIDE, SHAME & PREJUDICE –STOLZ, SCHAM & VORURTEIL! im Oktober 2020 geschaffen.

Nachdem ich aufgrund des Lockdowns den ersten Ausstellungstermin zur (abgesagten) Vienna Pride verschieben musste, hat mich Covid19 dann Ende Juli in Wien auch erwischt.

Ich konnte fast ein Monat kaum arbeiten und laboriere trotz Genesung immer noch mit Müdigkeit und Leistungsabfall.

Umso mehr freue ich mich dass die Ausstellung vom 1. Oktober bis 1. November im R.O.P.P. – Republic of Patta Patta zu sehen war und ich Werke zeigen konnte die existentielle queeren Themen berühren.

Ich habe verschiedenste Personen aus der schwulen Community porträtiert, persönlich vor Ort aber auch während des Lockdowns über Videochat.

Meine Bilder hinterfragen was denn eigentlich unser schwulen Stolz ist, woher unsere Scham kommt und wie wir in der schwulen Community mit Vorurteile umgehen.

Die Vernissage

Damit alle sich sicher fühlen konnten, gab es bei den zwei Vernissage-Abende am 1. und 2. Oktober sogenannte Time Slots: pro halbe Stunde durften fünf Personen gleichzeitig in den Ausstellungsraum sein. Mehr als 60 angemeldete und weitere 40 spontane Besuchenden haben an den beiden Eröffnungsabende die Ausstellung besichtigt.

Ein Willkommensgläschen Sprudel spendete The Fabulous Winery!